Kinderlieder
Alle meine Entchen
Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See, Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh'.
Alle meine Hühner scharren in dem Stroh, scharren in dem Stroh, finden sie ein Körnchen sind sie alle froh.
Alle meine Täubchen gurren auf dem Dach, gurren auf dem Dach, fliegt eins in die Lüfte fliegen alle nach.
Backe, backe Kuchen
Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. Wer will guten Kuchen backen, der muß haben sieben Sachen: Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gehl. Schieb in den Ofen rein!
Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. Wer will feine Plätzchen backen, der muß haben viele Sachen: Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Milch und Zimt, bis die ganze Mischung stimmt. Schieb in den Ofen rein!
Hänschen klein
Hänschen klein, ging allein in die weite Welt hinein. Stock und Hut stehn ihm gut, ist ganz wohl gemut. Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr. Wünsch' Dir Glück, sprach ihr Blick, kehr nur bald zurück.
Sieben Jahr trüb und klar, Hänschen in der Fremde war. Da besinnt sich das Kind, eilet heim geschwind. Doch nun ist's kein Hänschen mehr, nein, ein großer Hans ist er, braungebrannt Stirn und Hand, wird er wohl erkannt?
Eins, zwei, drei gehn vorbei. Wissen nicht, wer das wohl sei. Schwester spricht: Welch Gesicht. Kennt den Bruder nicht. Kommt herbei die Mutter sein, schaut ihm kaum ins Aug hinein. Spricht sie schon: Hans mein Sohn, grüß Dich Gott mein Sohn.
"Lieb Mama, ich bin da. Ich, dein Hänschen hopsassa! Glaube mir, ich bleib hier, geh nicht fort von dir!" Da freut sich die Mutter sehr und das Hänschen noch viel mehr, denn es ist, wie ihr wißt, ja so schön bei ihr.
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Schlaflieder Der Sandmann ist da Der Sandmann ist da, der Sandmann ist da. Er hat so schönen weißen Sand, ist allen Kindern wohlbekannt. Der Sandmann ist da. Der Sandmann ist da, der Sandmann ist da. Er tritt ganz leise in das Haus und sucht den schönsten Traum dir aus. Der Sandmann ist da. Die Blümelein sie schlafen Die Blümelein sie schlafen schon längst im Mondenschein. Sie nicken mit den Köpfen auf ihren Stängelein. Es rüttelt sich der Blütenbaum, er säuselt wie im Traum. Schlafe, schlafe, schlaf ein mein Kindelein. Die Vögelein sie sangen so süß im Sonnenschein, sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestchen fein. Das Heimchen in dem Ährengrund, es tut allein sich kund: Schlafe, schlafe, schlaf ein mein Kindelein. Sandmännchen kommt geschlichen und schaut durchs Fensterlein, ob irgend noch ein Liebchen nicht mag zu Bette sein. Und wo er noch ein Kindchen fand, streut er ins Aug ihm Sand. Schlafe, schlafe, schlaf ein mein Kindelein. Sandmännchen aus dem Zimmer! Es schläft mein Herzchen fein, es sind ganz fest verschlossen schon seine Äugelein. Es leuchtet morgen mir Willkomm das Äugelein so fromm. Schlafe, schlafe, schlaf ein mein Kindelein. Schlaf, Kindlein, schlaf Schlaf, Kindlein, schlaf. Der Vater hüt die Schaf, die Mutter schüttelts Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein. Schlaf, Kindlein, schlaf. Schlaf, Kindlein, schlaf, da draußen geht ein Schaf, mit einer goldnen Schelle fein, das soll dein Spielgeselle sein. Schlaf, Kindlein, schlaf. Schlaf, Kindlein, schlaf. Am Himmel ziehn die Schaf, die Sterne sind die Lämmerlein, der Mond der ist das Schäferlein, schlaf, Kindlein, schlaf.
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